Acapulco,Mex (Uwe Möller) Heute zum Abschluss der Trapdisziplinen unserer Mexico WC Tour der Wettkampf im Doppeltrap. Um es gleich vorweg zu nehmen, auch heute hat es noch nicht für vordere Platzierungen gereicht. Um das Finale zu erreichen, waren 139 Scheiben nach Shot-Off nötig. Andy traf 132 Scheiben und kam auf Platz 25 ein.

Es läuft ähnlich wie bei den Trapern noch nicht rund bei ihm. Seine Serien: 25, 30, 23, 28, 26. Es fehlt noch etwas die Variabilität und Wettkampfhärte, um mit den wechselnden Bedingungen umgehen zu können, wie beispielsweise mit Wind und Lichtverhältnissen. Dass das zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr aber schon möglich ist, beweisen uns die erzielten Ergebnisse der anderen Nationen.

Sieger wurde der Amerikaner Holguin vor dem Chinesen Hu. Platz 3 belegte mit Haldeman ebenfalls ein Schütze aus dem US-Team. Hier muss man aber davon ausgehen, dass die Schützen dieser Nationen schon wesentlich größere Umfänge trainiert haben, d.h. sie haben das ganze Jahr durchgeschossen. Wir haben zwar mit unserem Klimatraining in Al Ain auch schon einige Schusszahlen auf der „Haben“-Seite, aber längst nicht diese Umfänge! Es soll jetzt keine Schönfärberei betrieben oder nach Entschuldigungen gesucht werden. Aber ich glaube, meine obige Einschätzung kommt der Realität schon recht nahe.

Wie ich bei den Trap-Schützen schon geschrieben habe – wir brauchen noch etwas Zeit, um auf Touren zu kommen!

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Der größte Teil der Schiedsrichter wurden extra aus den USA für diesen Weltcup eingeflogen. Das sind ältere gestandene Damen und Herren, sehr freundlich und in den ISSF-Regeln absolut sattelfest!
Ich wollte nach der zweiten Runde für Andy, der gerade auf Stand 5 (ohne Dach) in sengender Hitze seine Runde absolviert hatte, den Seitenrichterdienst übernehmen. Da fragte mich der wirklich nette und freundliche amerikanische Kampfrichter, ob ich Trainer oder Teamleader sei. Trainer – sagte ich, worauf er antwortete, Trainer dürfen keine Seitenrichter machen. Und er erklärte mir in aller Ausführlichkeit die Regeln mit seinem harten amerikanischen Slang. Darauf erwiderte ich: „ Okay, I am a Teamleader“. Und mit einem breiten Grinsen erklärte er mir, dann sei das kein Problem – als Teamleader darf ich das natürlich machen.

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Auf der Rückfahrt heute vom Stand zum Hotel mit dem Mietwagen von Axel haben wir dann auch mal eine mexikanische Autopanne erlebt. Dort stand ein kaputter Pickup, davor in ungefähr 3 Meter Entfernung ein Warndreieck. Das war ein Blumentopf mit einem Holzstengel, an dem war ein blauer kleiner Fetzen angeknotet, sah aus wie die Unterhose vom Fahrer! Man muss sich halt nur zu helfen wissen…

Unsere Skeet-Schützen waren heute nach einer doch recht abenteuerlichen Anreise auch auf dem Stand zum Training. Jedenfalls trainierten Sven und Christine, die wenigstens schon ihre Sportgeräte, sprich Flinten hatten (Sven dafür noch keinen Koffer). Bei Nadine, Felix und Ralf sind die Flinten noch immer unterwegs, wir drücken ganz fest die Daumen, das die Waffen noch rechtzeitig ankommen.

Als kurzes Fazit: Ein schöner Wettkampf, für uns eine Standortbestimmung. Ein langer, anstrengender Trip. Vielleicht sollte man im Vorfeld von solch einem Wettkampf (und hier handelt es sich ja nicht um ein kleines Turnier) mal die Bedingungen bei der Ein- und Ausreise mit Waffen verbessern! Für die Sportler ist das kräftezehrend und kontraproduktiv, gute Leistungen erzielt man nur, wenn das Gesamtpaket stimmt. Aber hier werden den Athleten schon im Vorfeld mit solchen Aktionen, wie sie hier am Flughafen abgingen der Stecker gezogen!

Also dann, alles Gute und viel Erfolg für unsere Skeet-Schützen! Wir fahren morgen früh um 07.45 ab zum Airport nach Acapulco. Daumen drücken für eine normale Heimreise!!!